1908 kommt die 35-jährige Hausfrau Melitta Bentz auf die Idee, den störenden Kaffeesatz aus den Tassen zu verbannen. Mit Hammer und Nagel duchlöchert sie den Boden eines Messingtopfs und legt auf das entstandene Sieb ein Löschblatt ihres ältesten Sohnes. Die Privatwohnung wird die erste Produktionsstätte des weiterentwickelten 13 cm hohen Messingtopfs mit verbessertem Filterpapier. Ehemann Hugo und die beiden minderjährigen Söhne sind die ersten Mitarbeiter. Dass die Erfinderin des ersten Kaffeefilters aus Papier eine Dresdnerin war, erscheint erstaunlich, da gerade die Sachsen damals wegen ihres unbekömmlichen „Blimchenkaffees" als Kaffeebanausen galten.